Die Medien vermitteln uns, dass nur Schlankheit gleichbedeutend ist mit Schönheit.
Das war nicht immer so! In früheren Zeiten galten vielmehr breite Hüften und große Brüste als schön, denn sie wurden als Zeichen von Fruchtbarkeit angesehen.
Im Zeitalter des Barocks - als arme Leute wenig zu essen hatten - galten üppige Formen als besonders schön, was ein Blick in jeden Kunstband bestätigt.
Es macht Spaß sich solche Bilder einmal genau anzusehen und mit den Abbildungen heutiger "Schönheiten" zu vergleichen.
Doch wie ist unser heutiges Schönheitsideal entstanden? Noch in den 50er Jahren galten runde Formen als besonders schön und sexy - nach den Hungerjahren des Zweiten Weltkriegs war man froh, wieder genug zu essen zu haben und zeigte dies auch. Dies änderte sich in den 60er Jahren: Der "Schönheitsmarkt" wurde entdeckt.
Immer mehr Werbung erschien und immer mehr wurden Schönheitsmittel und Schlankheitsdiäten beworben. Gleichzeitig änderte sich das Schönheitsideal: je schlanker, je schöner, das war nun das neue Ideal. Besonders deutlich wird das in den Abbildungen magersüchtiger Models wie zum Beispiel "Twiggy", die in den 60er Jahren sehr bekannt war. Durch Film und Fernsehen, durch Plakatwerbung und Zeitschriften werden wir immer wieder mit den Abbildungen extrem schlanker Models konfrontiert.
Dies löst bei vielen Frauen zu Unrecht (!!!) das Gefühl aus zu dick zu sein, was viele Untersuchungen auf erschreckende Weise belegen.
Zum Weiterlesen:
- Die Wikipedia-Seite "Schönheitsideale"
- Naomi Wolf: Der Mythos Schönheit; Hamburg, 1990
- Waltraud Posch: Körper machen Leute. Der Kult um die Schönheit. Frankfurt, 1999.